„Ein Kind will umsorgt sein, sich geborgen und angenommen fühlen, damit es gedeihen und sich seinen Möglichkeiten entsprechend entwickeln kann.“
(Largo, 1999, S. 95)
Die Eingewöhnungsphase gibt uns die Möglichkeit eine emotionale Bezugsnähe zum neuen Kind aufzubauen. Im Vorfeld lernen wir in einem Erstgespräch die Eltern und das Kind kennen und tauschen uns über den Tagesablauf, Vorlieben, etc. aus. Das Kind wird in der ersten Zeit vorrangig mit einer Erzieherin die Kita kennen lernen und mit ihr den Tagesablauf gestalten. Dabei ist uns wichtig, dass ein Elternteil in der Anfangszeit den Weg des Kindes begleitet. In Absprache mit uns Erzieherinnen schauen wir individuell, wie lange es die ersten Tage bleibt. So werden die Trennungsphasen nach und nach länger und das Kind gewöhnt sich in Ruhe und seinem eigenen Tempo ein.
Durch die Befriedigung der jeweiligen körperlichen und psychischen Grundbedürfnisse des Kindes und des Erlebens einer vertrauensvollen und zuverlässigen Bindung zur Erzieherin hat das Kind eine gute Voraussetzung aus seiner eigenen Neugierde heraus aktiv zu werden und sein neues Umfeld zu erkunden. Meist wird die Erzieherin, die mit dem Kind die Eingewöhnung gestaltet hat, zur Bezugserzieherin und die enge Verbindung bleibt über die Jahre, die das Kind in unserer Einrichtung ist, bestehen.
Natürlich hat das Kind aber auch das Recht darauf, sich selber eine Bezugserzieherin zu suchen, zu der es Vertrauen schließt.
Während der Freispielphase finden in den unterschiedlichen Bereichen Angebote statt, die teilweise für die Kinder verpflichtend, oftmals allerdings frei wählbar sind. Dabei orientieren wir uns an den Jahreszeiten, Interessen der Kinder oder an Förderzielen, die wir mit dem Angebot unterstützen möchten.
Diese Angebote finden oftmals gruppenübergreifend statt, um auch hier den Kontakt der einzelnen Kinder untereinander zu fördern.
Ebenso orientieren wir uns an den Bildungsgrundsätzen des Landes NRW. Unser Ziel ist es, Angebote gruppenübergreifend anzubieten, um das gemeinsame Miteinander beider Gruppen zu unterstützen.
Das Thema Bewegung liegt uns sehr am Herzen und ist ein wichtiger Baustein unserer Konzeption. Durch die Qualifikation zweier Erzieherinnen in diesem Bereich (Psychomotorische Bewegungserziehung) sowie regelmäßiger Teilnahme an Fortbildungen, erhielten wir im September 2014 das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“. Neben den Bewegungsmöglichkeiten, die wir den Kindern in der Kita schaffen, möchten wir ebenfalls den Familien aufzeigen, wie wichtig Bewegung für die Entwicklung und das Lernen des einzelnen Kindes ist.
In Kooperation mit dem TuS Recke möchten wir Bewegungsanregungen und Informationen geben, um der Bewegungsarmut aufgrund veränderter Lebensbedingungen entgegenzuwirken und den Zugang zu sportlichen Aktivitäten zu ermöglichen. Gemeinsam veranstalten wir z.B. „Sporteln“, an dem Eltern mit ihren Kindern eingeladen sind, einen bewegten Vormittag in der Turnhalle zu verbringen. Auch das Kinderbewegungsabzeichen, kurz genannt „Kibaz“, kann bei einer Veranstaltung erworben werden. Hierbei möchten wir die Kinder durch gemeinsames Spiel und der Freude an Bewegung an sportliche Bewegungsabläufe heranführen. Im Vordergrund stehen dabei die Teilnahme und das Erleben von persönlichen Erfolgen. Zusätzlich ermöglicht die Zusammenarbeit beiden Partnern gegenseitig Räumlichkeiten zu nutzen oder Materialien auszuleihen.
Durch unsere Zertifizierung zur Bewegungskita war es uns möglich, im Jahr 2016, das Gütesiegel „Pluspunkt Ernährung“ zu erhalten. Hier machten sich zwei Erzieherinnen, sowie unsere Köchin auf den Weg, um diese Qualifikation zu erlangen.
Wir legen großen Wert auf eine ausgewogene, saisonale Ernährung mit möglichst regionalen Lebensmitteln.
Durch das frisch zubereiteten Mahlzeiten möchten wir den Kindern die Vielfalt der Lebensmittel näherbringen. Es ist uns wichtig, in einer angenehmen Atmosphäre und in Gemeinschaft die unterschiedlichen Mahlzeiten zu erleben. Darüber hinaus haben die Kinder die Möglichkeit, Anette unserer Köchin, bei den Zubereitungen zu unterstützen.
Die unmittelbare Nähe zu den Bewohner*innen der „Service Wohnen GmbH“ war für uns Anlass gemeinsame Aktivitäten und Begegnungen für die Kinder und die Senioren zu schaffen. Diese finden regelmäßig statt. So haben wir gemeinsam zu Weihnachten Plätzchen gebacken oder im Sommer eine Zirkusvorstellung vorgetragen oder einen gemeinsamen Stuhlkreis gemacht.
Für uns ist es wichtig, dass die Kinder beider Gruppen untereinander in Kontakt treten können. Neben der Möglichkeit, im Laufe des Tages die Kinder der anderen Gruppe zu besuchen, werden regelmäßig gruppenübergreifende Aktivitäten angeboten. Ebenso haben die Kinder die Möglichkeit auf unserem Außengelände miteinander zu spielen oder sich beim Frühstück zu begegnen. So entstehen manchmal gruppenübergreifende Freundschaften und Spielkontakte. Einmal im Monat treffen sich alle Kinder zu einem gemeinsamen Morgenkreis im Mehrzweckraum. In der Adventszeit bieten wir regelmäßig Singkreise an, um die Gemeinschaft zu stärken
